Stützmaterial
beim
3D-Druck

Warum ist ein Stützmaterial beim 3D-Druck von Silikon erforderlich?

Der 3D-Druck von Silikon oder LSR ist ein additives Fertigungsverfahren, bei dem kleine Mengen eines Materials hinzugefügt werden und um ein größeres Objekt zu erzeugen. Die hinzugefügten Mengen Silikon müssen an der vorgesehenen Stelle bleiben. Aber manchmal können sie das nicht tun.

Das Gleiche geschieht beim Bau einer Brücke. Die Steine in der Mitte haben keine Unterlage. Würden sie einfach so in der Luft platziert, würden sie herunterfallen.

Ein Gerüst wird benötigt, um sie an ihrem Platz zu halten, bis der Mörtel ausgehärtet ist oder der letzte, oberste Stein gesetzt ist. Wenn dies geschehen ist und das „Objekt“ fertig ist, können die Gerüste entfernt werden.

Das Gleiche gilt für den 3D-Druck. Hier ein Beispiel mit Kunststoff. Während das Y kein Stützmaterial beim Aufbau benötigt, würden die horizontalen Balken beim H und beim T ohne ein Gerüst herunterhängen. Nach dem Druck können die Stützstrukturen abgebrochen werden.

Auch pulverbasierte 3D-Drucker benötigen Stützstrukturen, um die Form während des Druckvorgangs beizubehalten. Das Stützmaterial wird nach Beendigung des Druckjobs mechanisch entfernt, was viel Zeit und Nachbearbeitung erfordert.

3D Drucker die UV-härtende Harze verarbeiten, benötigen ebenfalls Stützstrukturen, um die Form bis zum Ende des Druckvorgangs beizubehalten.
Auch hier wird das Stützmaterial manuell entfernt und hinterlässt eine rauhe Oberfläche.

Beim 3D Druck von Silikon kommt ein anderes Material zum Einsatz.
Auf diesem Bild ist der Druck eines schwarzen LSR Silikons zusammen mit einem transparenten Stützmaterial zu sehen. Das Stützmaterial ist wasserlöslich.

Wenn der Druckjob beendet und das Silikon vernetzt sind, kann das Stützmaterial mit Wasser gespühlt werden. Da es keine Verbindung mit dem Werkstück eingegangen ist, muss es nicht weggeschnitten werden und hinterlässt auch keine entsprechenden Spuren an der Grenzschicht.

Um Stützmaterial drucken zu können ist ein 3D Drucker mit mindestens 2 Druckköpfen nötig. Ein Druckkopf extrudiert das Silikon, ein Zweiter das Stützmaterial. Mit nur einem Druckkopf lässt sich im gleichen Druckjob nur ein Material drucken. Der Fluid MT 3D Drucker von Deltatower kann mit bis zu 6 Druckköpfen gleichzeitig drucken. So können neben einem Stützmaterial noch bis zu 4 weitere Materialien im gleichen Druckjob verwendet werden.
Damit sind Werkstücke mit verschiedenen Silikonen oder auch mit Kunststoff druckbar.

Frequently asked questions

Silikone, Keramikpasten, Klebstoffe, Epoxidharze, Acrylate, Fette, Tinten, Wachse. Jede Paste mit einer dynamischen Viskosität bis etwa 600’000 mpas
Es sind Dosierpumpen für ein- und für zwei-komponentige Druckmaterialien verfügbar.
0.01 mm in Z Achse, 0.03 mm in X und Y Achse
Wir sind es gewohnt kundespezifische Lösungen zu finden.
Fragen Sie unverbindlich nach weiteren Druckmaterialien oder post processing Methoden an.

Beim Drucken mit nur einem Druckkopf stösst man sehr schnell an geometrische Grenzen. Mit einem zweiten Druckkopf kann Stützmaterial benutzt werden, um jede Geometrie drucken zu können.
Mehrere Druckköpfe können auch für Multimaterial-Druck verwendet werden. Z.B. zwei oder mehr Silikone mit verschiedenen Shore Härten oder eine Kombination von chemisch völlig unterschiedlichen Materialien, z.B. wechselbare Kassetten-Systeme mit Rahmen aus Epoxyd-Harz und Membranen aus Silikon.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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