Silikon für
3D-Druck

Silikon für 3D-Druck

Wenn wir hier von Silikon sprechen, ist eigentlich LSR gemeint. Das steht für Liquid Silicone Rubber und heisst auf Deutsch Flüssigsilikonkautschuk.


LSR ist ein gummiartiges Material, das wegen seiner überragenden Eigenschaften in der Industrie und Medizin weit verbreitet ist. Es findet unter anderem Anwendung als elektrischer Isolator, in der Automobilindustrie, in Küchenprodukten, Kleidung, Schuhen, in medizinischen Geräten, Implantaten, Orthopädie, Dichtungen und sogar in optischen Produkten wie Rundlinsen, Freiformlinsen, Kollimatoren und Fresnellinsen.

 

LSR-Silikon ist nicht reaktiv, es ist stabil und widerstandsfähig gegenüber extremen Umgebungsbedingungen von -55 bis 380 °C und es behält dabei seine nützlichen Eigenschaften.

 

LSR gibt es ein- oder zwei-komponentig. Die auf dem Markt verfügbaren Silikone sind für die Verarbeitung in Extrusions- und Spitzgussmaschinen optimiert und eignen sich nicht für den 3D Druck. Sowohl Topfzeit als auch das rheologische Verhalten des Silikons müssen an den Druckprozess angepasst werden.

 

Deltatower entwickelt seit 2016 gemeinsam mit verschiedenen Silikon-Herstellern 3D-druckbare Silikone und kann das erlangte Fachwissen seinen Kunden vermitteln.

 

Typische LSR sind zähflüssig bis extrem zähflüssig. Die Viskositäten reichen von 200’000 bis 2’000’000 cps. Honig hat zum Vergleich lediglich 10’000 cps. Geschmolzenes, flüssiges Glas hat etwa 1’000’000 cps.

 

Solch zähflüssiges Material kann nicht durch Jetting oder UV-vernetzend verarbeitet werden. Es kann nur durch ein Pumpe-Düse System extrudiert werden. Dabei entstehen Drücke bis zu 35 Bar. Zur Extrusion des Silikons werden in den Deltatower Fluid MT 3D-Druckern Präzisions-Dosierpumpen verwendet, die mit der Extrusion präzise beginnen und auch wieder stoppen können. Dadurch wird das Werkstück additiv, Schicht für Schicht aufgebaut.

 

Die mechanische oder pneumatische Auspressung mittels Kolben ist leider nicht für den produktiven Einsatz geeignet, denn dort lässt sich der Start der Extrusion und vorallem der Extrusionsstop  nicht kontrollieren und führt zu sehr schlechten Ergebnissen, wenn man mehr als eine handvoll Schichten drucken möchte.

 


Die Zähflüssigkeit des LSR erlaubt es grosse Werkstücke zu drucken, ohne dass sie «zerfliessen». Trotzdem sind Überhänge >45° nicht ohne Stützmaterial druckbar. Aus diesem Grund sind Deltatower Fluid MT 3D-Drucker mit einer zweiten Dosierpumpe ausgerüstet, die ein temporäres Stützmaterial druckt, das entfernt werden kann, sobald das LSR vernetzt ist.

 

Abgesehen von LSR können auch weitere Arten von Silikonen sowie jede andere pastöse Substanz gedruckt werden. Dazu gehören Keramikpasten, Polyurethane, etc.

 

Lassen Sie sich von Deltatower beraten und nutzen Sie unser profundes Wissen.

Frequently asked questions

Silikone, Keramikpasten, Klebstoffe, Epoxidharze, Acrylate, Fette, Tinten, Wachse. Jede Paste mit einer dynamischen Viskosität bis etwa 600’000 mpas
Es sind Dosierpumpen für ein- und für zwei-komponentige Druckmaterialien verfügbar.
0.01 mm in Z Achse, 0.03 mm in X und Y Achse
Wir sind es gewohnt kundespezifische Lösungen zu finden.
Fragen Sie unverbindlich nach weiteren Druckmaterialien oder post processing Methoden an.

Beim Drucken mit nur einem Druckkopf stösst man sehr schnell an geometrische Grenzen. Mit einem zweiten Druckkopf kann Stützmaterial benutzt werden, um jede Geometrie drucken zu können.
Mehrere Druckköpfe können auch für Multimaterial-Druck verwendet werden. Z.B. zwei oder mehr Silikone mit verschiedenen Shore Härten oder eine Kombination von chemisch völlig unterschiedlichen Materialien, z.B. wechselbare Kassetten-Systeme mit Rahmen aus Epoxyd-Harz und Membranen aus Silikon.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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